80 Weihnachtstüten
für die Aktion „Weihnachtszauber im Bistum Limburg“
„Anders“, „außergewöhnlich“ - das sind die Bezeichnungen für das zuende gehende Jahr 2020, die immer wieder zu lesen und hören sind. Doch zum Glück: Nicht alles ist anders. Manches hat sich nicht geändert, manches ist trotz allem geblieben. Dazu gehört sicherlich die Spendenfreudigkeit und Freigebigkeit unserer Schulgemeinde.
Die Planung des Weihnachtszauber-Projekts war zugegebenermaßen recht kurzfristig und etwas auf den letzten Drücker. Dennoch wurde innerhalb weniger Tage sage und schreibe 80 Weihnachtstüten von Schülerinenn und Schülern und ihren Eltern gepackt und gespendet.
Die Weihnachtsgeschenke verteilt die Aktion „Weihnachtszauber im Bistum Limburg“ über die caritativen Einrichtungen des Bistums an bedürftige Kinder und Jugendliche, etwa über den „Anziehpunkt“ in Limburg oder über das Projekt „Unser Laden“ in Bad Camberg.
Allen Weihnachtstüten-Packer*innen ein herzliches Dankeschön!
Stephan Fritz, auch im Namen des Seelsorgeteams und der Fachkonferenz Reli & Ethik
Lucy Krämer aus der Klasse 6Gb gewinnt Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen
Auch in diesem Jahr nahmen alle 6. Klassen am Vorlesewettbewerb der 6. Klassen teil.
Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels wird seit 1959 jährlich von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen durchgeführt. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Rund 600.000 Kinder der 6. Klassen aller Schularten beteiligen sich jedes Jahr an rund 7.000 Schulen.1
Nachdem in allen Klassen die Sieger/innen ermittelt worden waren, traten diese im Schulentscheid gegeneinander an, denn nur ein Kind kann die Schule beim Kreisentscheid im Frühjahr in Limburg vertreten.
Durchgesetzt hat sich Lucy Krämer aus der Klasse 6Gb, die die Jury mit ihrem Lesevortrag aus dem Buch „Wunder-Sieh mich nicht an“ von Raquel J. Palacio überzeugte. Darin geht es um einen Jungen, der aufgrund einer genetischen Veränderung ein deformiertes Gesicht hat und erstmal auf eine öffentliche Schule geht.
Im Hauptschulbereich überzeugte Fin Klaus (5H) und im Realschulzweig siegte in einer knappen Entscheidung Leonie Anselm aus der Klasse 6Rc. Alle Schülerinnen und Schüler, die es geschafft hatten, am Schulentscheid teilzunehmen, wurden von Frau Lehnert mit einer Urkunde und einem Preis des Fördervereins geehrt.
1https://www.vorlesewettbewerb.de/fuer-lehrer/allgemeine-informationen
IHK Limburg überreicht 10 Sätze LEGO Education SPIKE Prime mit je vier Erweiterungssätzen!
Am Freitag, dem 04.12.20 war es schon ein bisschen wie Weihnachten als Frau Jutta Golinski, Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung von der IHK gemeinsam mit Dr.Holger Barthel, Deputy CEO/Vice President Manufacturing&Logistic der Firma MOBA Mobile Automation AG diese tolle Ausstattung für das Projekt "Robotik im Schulalltag" überreichten. Als eine von sechs Schule freuen wir uns sehr über die Robotik Bausätze und die begleitenden Schullungen. Wir sind sicher, die Schülerinnen und Schüler damit für Elektronik, Technik, Mechanik und Programmierung zu begeistern. Unser Informatik-Team hat schon tolle Ideen. Ein Projekt für die berufliche Bildung mit Beispielcharaktaer. Ein großes Dankeschön an die @ihklm_ausbildung!
Bundesweiter Vorlesetag- diesmal digital
Da Vorleseaktionen wie in den letzten Jahren nicht möglich waren, gibt es im diesem Jahr ein neues Format, um die Freude am Vorlesen nicht zu kurz kommen zu lassen: Eine digitale Lesung. Die Schülerin Emma Sellmann aus der Klasse 7Ga liest das Buch:„ Schneller Hase“ des tansanischen Autors John Kilaka.
In der Geschichte geht es darum, dass die Tiere lernen müssen, dass auch die großen Tiere Angst haben und dass es für alle besser ist, wenn sie zusammenhalten. Der Autor gehört heute zu den wichtigsten Vertretern der Tingatinga-Kunst und ist in Afrika einer der bekanntesten Bilderbuchautoren. Die farbenfrohen Bilder sind eine Besonderheit und können zusammen mit dem von Emma gelesenen Text auf I-Serv abgerufen werden.
Geeignet ist die Geschichte für die Klassen 3-5.
Und wer gerne noch eine weitere Geschichte hören und sehen möchte: Auch das Kinderbuch „Plastian, der kleine Fisch“ ist auf I-Serv noch abrufbar.
Zu finden sind beide Geschichte unter Dateien/Gruppen/Lehrer/Bücherei
Viel Spaß mit den bunten und unterhaltsamen Geschichten, die viel Anlass zum Reden und Nachdenken geben.
Hauptschulprojektprüfung mit tollen Ergebnissen!
Unter anderem sind in diesem Jahr eine ergonomisch geformte Sitzbank entstanden, ein Hochbeet mit Sitzbank und eine Fahrradrampe für die Mountainbike-AG. Super Arbeit! Unser Förderverein hat die Umsetzung finanziell unterstützt. Vielen Dank dafür!
Teilnahme am Online Planspiel des hessischen Landtags
Am Montag den 9. November 2020 absolvierte die Klasse 10G, unter der Leitung ihres PoWi Lehrers, Dietmar Langusch, ein brandneues Planspiel des Hessischen Landtages. Hauptthema dieses Planspiels war die Digitalisierung der hessischen Schulen. Sollte man Laptops oder Tablets beschaffen? Wie stellt man wiederum sicher, dass mit diesen vorsichtig und nachhaltig umgegangen wird?
Zu Beginn des Planspiels wurde jedem Schüler/in ein(e) bestimmte(r) Abgeordnete(r) mit entsprechender Partei zugeordnet. Die Schüler hatten dann 1 Stunde Zeit um sich „ihrer“ Rolle, Meinung und Position bewusst zu werden. Danach ging es dann auch schon direkt in eine Fraktionssitzung, in der man die Forderungen seiner Partei im Bezug auf die Digitalisierung diskutierte. Am Ende hatte man eine Liste mit Argumenten, wie auch einen groben Gesetzentwurf, mit welchem man dann, im Plenum, mit seinem Ausschuss zusammentrat.
Insgesamt gab es zwei Ausschüsse. Der Digitalausschuss bestehend aus den Schülern/innen die durch das derzeitige Wechselverfahren in der Schule präsent waren. Der Schulausschuss bestand dem zufolge aus den Schülern, welche sich von zuhause via Zoom dazuschalteten. Während der Plenarsitzung wurde viel debattiert, da jede einzelne Partei möglichst viele ihrer Ansichten in den Entwurf mit einbringen wollte. Am Ende traf man aber überall erfolgreich einen Kompromiss, welcher mehr oder weniger den Meinungen der unterschiedlichsten Parteien entsprach. Der Klasse wurde an diesem Tag spielerisch klar, wie schwer Politik, aber auch das Finden von Kompromissen ist. Insgesamt war das Projekt „Experience Democracy“ ein voller Erfolg und ist, von allen Seiten, absolut empfehlenswert.
Dieser Bericht wurde von Henrik Sponer, Lilith Hübsch und Ilja Müller (alle 10G) verfasst.
Die Bilder wurden uns zur Verfügung gestellt durch das Referat Bildung des Hessischen Landtags.
Unter dem folgenden Link kann man auf der Jugendseite des Hessischen Landtags sich die Auftaktveranstaltung ansehen:
https://hessischer-landtag.de/jugend/video-zum-online-planspiel-experience-democracy
Der Pädagogische Tag der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden (26.02.20) befasst sich mit den Herausforderungen des Lehrens und Lernens in der Zukunft. Im Mittelpunkt standen neben dem Eingangsvortrag von Prof. Dr. Olaf-Axel Burow, der sich schon lange mit der Zukunft der Pädagogik beschäftigt, rund 50 Workshops ums digitale Lernen.
Schon Schulamtsdirektor Dirk Fredl verwies in seiner einleitenden Rede auf den großen Stellenwert des digitalen Lernens in der Zukunft. Er lobte die Freiherr-vom-Stein-Schule, die seit dem vergangenen Schuljahr eine der vier Konzeptschulen des Landes Hessens für Digitales Lehren und Lernen ist, für ihr frühzeitiges und großes Engagement in diesem Bereich.
Mit Prof. Dr. Olaf-Axel Burow war es dem Organistionsteam gelungen, einen bedeutenden Experten im Bereich der Schulentwicklung einzuladen. Dafür, sowie für die gesamte umfassende Organisation, dankte Schulleiterin Judith Lehnert ausdrücklich den Schulleitungsmitgliedern Julia Eckhardt und Babett Beuster sowie Uwe Schönberg für die technische Unterstützung und der gesamten Konzeptgruppe Digitales Lernen. „Bildung 2030 - Sieben Trends zur Zukunft der Europaschulen“ lautete der Titel des informativen und dennoch sehr kurzweiligen Vortrags von Prof. Burow. Profitieren von dem großen Angebot der Workshops und den interessanten Anstößen durch den Referenten konnte nicht nur das Kollegium der Freiherr-vom-Stein-Schule. Auch das gesamte Kollegium der Johann-Christian-Senckenbergschule aus Runkel und Villmar nahm neben Ausbildern des Europaschul-Studienseminars der beruflichen Schulen in Gießen, Mitarbeitern des Medienzentrums Limburg-Weilburg, interessierten Eltern und weiteren Lehrkräften des Schulamtsbezirks teil.
Nach einem Überblick über die verschiedenen Formen des Lernens ging Prof. Burow auf die Schwierigkeiten ein, auf die Schulen stoßen, wenn sie ihre Konzepte nicht an die heute Schülerschaft und Gesellschaft anpassen. Wie stark dieser Wandel bereits jetzt spürbar ist, verdeutlichte er am Beispiel des Smartphones, das unseren Alltag sehr verändert hat. Nur pädagogisch innovative Schulen könnten die Anforderungen meistern. Wissensvermittlung behält dabei einen hohen Stellenwert, allerdings sei Wissen allein keine Kompetenz. Die Schule der Zukunft sieht er in einer unverwechselbaren Schule mit Persönlichkeit. Zum Abschluss forderte er alle Zuhörenden auf, die für sie wichtigste Botschaft aus seinem Vortrag zu notieren, sich darüber mit anderen auszutauschen und dies gemeinsam darzustellen. In kürzester Zeit wurden ganz unterschiedliche Standbilder und Darstellungen gezeigt, die ausdrucksstark die Botschaften von Prof. Dr. Burows Vortrag wiedergaben.
Der zweite Teil des pädagogischen Tages bestand aus zahlreichen Workshops, in die sich alle Teilnehmenden individuell eingewählt hatten. Fachkundige Referentinnen und Referenten aus Schule, der Pädagogischen Unterstützung des Staatlichen Schulamts Limburg-Weilburg, der Lehrkräfteakademie, der Justus-Liebig Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg, dem Hessischen Rundfunk und aus der freien Wirtschaft kommend boten diverse Workshops an. Beispielsweise wurden verschiedene Lernapps sowohl für den Grundschulbereich als für die Sekundarstufe vorgestellt und ausprobiert. Beispiele hierfür sind „Book Creator und iMovie im Deutschunterricht in der Sekundarstufe“ oder die App „Digitale Zehnerfelder und Hundertertafeln“ zum Üben und Fördern in Mathe (Klasse 1-6). Andere Workshops befassten sich mit der Lernplattform Moodle oder dem ePortfolio-Systems Mahara, das die Einbettung von Lernprodukten ermöglicht. Zusätzlich gab es mehrere fachspezifische Angebote für Chemie, Geschichte, Religion oder zum Tablet-Einsatz im naturwissenschaftlichen Unterricht sowie eine Einführung in GeoGebra für den Mathematik-Unterricht. Ein anderer Schwerpunkt waren die Gefahren und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dr. Meißner vom Hessischen Rundfunk informierte über Risiken und Gefahren von Hate-Speech und Fake-News und in einen anderen Workshop ging es um die Nutzung von sozialen Medien an Schulen.
Dass dieser Tag für alle Teilnehmenden gewinnbringend war, zeigten die Online-Auswertung des Feedbacks am Ende der Veranstaltung und die positiven Rückmeldungen zu den einzelnen Workshops.
.. schnell mal die Mails checken, die Freundin oder den Freund fotografieren, neue WhatsApp-Chats lesen, ein Video ansehen oder ein Onlinespiel spielen. Das Handy ist für viele Kinder und Jugendliche ein attraktiver Gebrauchsgegenstand geworden. Dieses konnten die Schüler*innen der Klasse 5H am Dienstag, dem 18.02.20, in einem äußerst interessanten Workshop mit der Medienpädagogin Corinna Schaffranek (Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg) leicht selbst herausfinden. Frau Schaffranek sammelte zunächst mit den Schüler*innen, welche Apps sie kennen und wie oft sie sie an ihrem Smartphone nutzen. Dabei wurde schnell ersichtlich, dass bei der Nutzung von Messenger-Diensten sich gerade wieder ein Wandel vollzieht. So kannten die Schüler zwar facebook und viele bestätigten, dass ihre Eltern dieses Netzwerk nutzen, von den Schülern selbst nutzt es aber keiner. Auch in dieser Klasse wird WhatsApp zum Pflegen der sozialen Kontakte genutzt, zunehmend wird dieses aber von TikTok abgelöst. Um so größer war das Erstaunen der Schüler*innen, als Frau Schaffranek ihnen mitteilte, dass TikTok ursprünglich ein chinesisches Videoportal für die Lippensynchronisation von Musikvideos und anderen kurzen Videoclips ist, das zusätzlich Funktionen eines sozialen Netzwerks anbietet .
Nach einer verdienten Pause wurde dann äußerst rege über die Einrichtung eines Klassenchats und den dann für alle gültigen Regeln diskutiert. Deutlich wurde unter anderem, dass jeder/jede das Recht hat, am Klassenchat teilzunehmen, wenn er/sie dieses möchte und man niemanden ausschließen darf. Ebenso gibt es keinen Zwang etwas zu posten. Das Ergebnis hielt Frau Schaffranek auf einem Poster fest, welches nun als Profilbild für den Klassenchat genommen werden soll.
Im letzten Teil des Workshops ging es darum, die allgemeinen Smartphone-Kompetenzen der Schüler*innen zu erweitern. So wurden einige wichtige Handy-Funktionen vorgestellt und von den Schülern auf ihren Handys praktisch nachvollzogen. Einstellungen wurden besprochen und so geändert, dass man das Smartphone privater und sicherer nutzen kann.
Das abschließende Quiz zeigte, dass alle an diesem Tag viele Informationen bekommen und „abgespeichert“ hatten. Viel zu schnell gingen die fünf Schulstunden mit Frau Schaffranek vorbei und alle waren sich einige: Dieser Workshop war richtig toll!
Autor/Verfasser: Lennon Wagner (Moderator)
Im Rahmen des Europaschulprojektes „Lesen macht Spaß“ war zum ersten Mal mit David Fermer ein englischsprachiger Autor am 12.02.20 zu Gast, der aus seinem Jugendbuch „Surf4ever“ für die 7. und 8. Klassen las. Er startete die Lesung auf Englisch und erzählte zunächst aus seiner Schulzeit. Von Anfang an bezog David Fermer sein Publikum ein. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass sich unsere Schule in zwei wichtigen Punkten von seiner damaligen Schule, an die er keine besonders guten Erinnerungen hat, unterscheidet. Es gibt bei uns Mädchen und Jungen, er hingegen besuchte eine reine Jungenschule und niemand muss hier eine Schuluniform tragen. Wie die Krawatte für die Schuluniform gebunden werden musste, konnte Aylin direkt mal ausprobieren. Auch viel Wissenswertes über die Städte an der Themse vermittelte er, so zum Beispiel, dass sich die Queen gerne auf Schloss Windsor aufhält, das mit dem Hubschrauber nur wenige Minuten von London entfernt ist. Für die Lesung aus seinem Buch holte David Fermer zunächst drei Jungen auf die Bühne, die in die unterschiedlichen Rollen schlüpften. Sie lasen ein Gespräch zwischen Freunden, die sich langweilen und von einem weiten Meer mit hohen Wellen träumen. Mit großem Applaus wurden sie entlassen, bevor zwei Mädchen den Text für die weiblichen Hauptfiguren auf Englisch vorlasen. Auch sie machten ihre Sache prima. Da es in seinem Buch ums Thema Surfen geht, erfuhren die Zuhörer und Zuhörerinnen auch jede Menge Neues über diese Sportart, für die man früher den Begriff Wellenreiten verwendete.
Diese mit zahlreichen Bildern und kurzen Videoeinspielungen versehene Lesung war ein voller Erfolg und die Rückmeldung aller Klassen ist äußerst positiv. Sogar das Interesse an englischsprachiger Literatur ist gestiegen, denn zahlreiche Schüler/innen möchten das Buch Surf4ever gerne lesen.
Wir danken Herrn Fermer für die interessante Lesung und hoffen, dass wir ihn demnächst wieder bei uns begrüßen können.
Unsere Schulsieger des diesjährigen hessenweiten Mathematikwettbewerbs im 8. Schuljahr:
Nils Gnifke (8Rb), David Hofbauer (8Ga) und Jonas Crecelius (8H). Sie vertreten die Freiherr-vom-Stein Schule in der nächsten Runde.
Zum zweiten Mal in Folge startete eine Jungenmannschaft der FvSS im Regionalentscheid „JtfO Turnen“. Der Wettkampf, der in der Kreissporthalle in Limburg stattfand, stand von Anfang an unter einem guten Stern. Unsere Schulmannschaft startete im jüngsten Wettkampf (12 Jahre und jünger) und zeigte gleich zu Beginn des Wettkampfs, dass sich Training auszahlt: Beim Synchronturnen besiegte man die starken Turner des Sportgymnasiums Biedenkopf. Mehrere Sonderprüfungen (Seilklettern auf Zeit, Standweitsprung und Staffellauf) waren neben den turnerischen Anforderungen zu absolvieren, dabei konnten die Dauborner Schüler gleich zweimal als Erstplatzierte in den weiteren Wettkampf gehen. Auch die Gerätebahnen wurden fast fehlerlos durchgeturnt, trotzdem rechnete niemand mit einem Sieg, da in der starken Schulmannschaft aus Biedenkopf gleich drei hessische Spitzenturner dabei waren. Am Ende gewann die Dauborner Schulmannschaft mit gewaltigem Vorsprung den Staffellauf und konnte so den Gesamtsieg und die Qualifikation für den Landesentscheid am 11. März in Frankfurt für sich entscheiden. Es turnten: Logan Sehr, Steven Zimmermann, Marc Hermann, Silas Jeckel, Lennart Morr und Lewin Schmitt.
Auf Einladung der SV fand am Freitag (24.01.20) eine eindrucksvolle Veranstaltung mit dem Rapper Ben Salomo statt, zu der alle 9. und 10. Klassen eingeladen waren. Im vollbesetzten Musiksaal wurde der Gast zunächst durch die Schulleiterin Judith Lehnert begrüßt, nachdem Marion Schardt-Sauer die von der Friedrich-Naumann-Stiftung geförderte Veranstaltung eröffnet hatte und den Moderator Meinhard Schmidt-Degenhardt vorgestellt hatte.
Ben Salomo, der den meisten Schülerinnen und Schülern als Rapper und als Gründer von RAM (Rap am Mittwoch) bekannt ist, schilderte zunächst, wie er zu großer Popularität kam, weit über 400.000 Follower hatte und zahlreiche Karrieren anderer Rapper förderte. Doch nach acht Jahren beendete er diese Arbeit, obwohl Rap am Mittwoch extrem erfolgreich war. Hier brachte er seine Zuhörerschaft zum Nachdenken: Warum sollte man mit etwas aufhören, wenn es doch gut läuft? Den Grund nannte er umgehend: Der Antisemitismus, der in der Szene ein großes Problem darstellt und den er nicht länger hinnehmen wollte.
Ben Salomo, dessen Künstlername „Sohn des Friedens“ bedeutet, wuchs in West-Berlin auf, nachdem seine Familie 1982 von Israel nach Berlin gezogen war. Bereits als Kindergartenkind musste er erleben, dass Juden von manchen Menschen gehasst werden, denn vor seinem Kindergarten standen schon damals bewaffnete Sicherheitsbeamte und seine Mutter musste dem 5-Jährigen erklären, dass diesen allein seine Religion als Grund für die Ablehnung ausreicht. Heute stehen vor dem jüdischen Kindergarten, zu dem Ben Salomo seine Tochter bringt, vier schwer bewaffnete Sicherheitsbeamte und die Fenster bestehen aus Panzerglas.
Es war mucksmäuschenstill, als Salomo darüber sprach, wie er seinen eigentlich besten Freund verlor, weil dieser ihn, als er erfahren hatte, dass er Jude war, mit zwei Schlägern aufsuchte und wie auf einer Party ihm niemand beistand, als sich ein Gast ihn gegenüber mit einem vermeintlichen Witz offen antisemitisch verhielt. Er beschreibt seine Gefühle als Wut, Enttäuschung, aber auch als Mitleid mit den Tätern, die ihn, der niemandem persönlich etwas getan habe, nur aufgrund seiner Religion ablehnen.
Es stellt sich heraus, dass im Saal nur wenige einen Juden persönlich kennen. Alle kennen dagegen die Vorurteile, die es gegenüber Juden gibt. Ungläubig blickten sich die Anwesenden um: Jeder kannte die teilweise sehr alten Vorurteile, auch neue Verschwörungstheorien, aber selbst mit einem Menschen jüdischen Glaubens gesprochen hatten die wenigsten.
Hier verwies Salomo auf ein Zitat Adornos: „ Antisemitismus ist bereits das Gerücht über die Juden“. Daher richtet er einen Appell an alle: Den Hass, auch den Hass im Internet, nicht einfach ignorieren, sondern Stellung zu beziehen gegen Antisemitismus, gegen Rassismus und Diskriminierung. Zum Abschluss schenkte der Künstler der Schule noch zwei Exemplare seines Buchs „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“, in denen er über seine Erfahrungen und die aktuelle Situation der Juden in Deutschland berichtet.
Mit dieser Veranstaltung, die in Köpfen lange nachwirken wird und für die der Künstler minutenlangen Applaus bekam, haben wir als Schule ohne Rassismus einen weiteren Schritt im Kampf gegen Diskriminierung und für Toleranz und Respekt getan. Besonderer Dank gilt der engagierten SV, die die Idee dazu hatte.